Der Borkenkäfer ist der gefährlichste Schädling innerhalb der heimischen Forstwirtschaft. Durch den Klimawandel verbreitet er sich immer schneller und richtet grossen Schaden an. Ausgebildete Spürnase soll helfen!
Der Klimawandel verursacht mildere Temperaturen, eine länger andauernde Trockenheit sowie häufigere Extremwetterereignisse. Die Folge davon: Die Bäume werden geschwächt. Der Profiteur ist der hochproblematische Schädling Borkenkäfer, der sich rasant verbreitet und ganze Waldflächen zum Absterben bringen kann. Diese Situation erfordert ein intensives Borkenkäfermonitoring, welches die Kapazität der Forstbetriebe stark belastet. Um die Schutzwälder zu erhalten, ergriff Antonin Hugentobler, Revierförster von Scuol, Eigeninitiative und ruft ein originelles Hilfsmittel auf den Plan: die Spürnase eines Hundes.
Antonin Hugentobler glaubt aufgrund wissenschaftlicher Studien und praktischer Erfahrungen an die filigrane Nase der Vierbeiner. Er und Marie-Sarah Beuchat, Hundetrainerin eines Artenspürhunde-Teams, haben zusammen ein Ausbildungsprogramm entwickelt. Die Grundausbildung dauert zwischen drei und sechs Monaten. Zino, ein Waldhund, befindet sich als erste «Spürnase des Kantons Graubünden» in Ausbildung. Gearbeitet wird mit Pheromonen. Mit diesen Duftstoffen kommunizieren Insekten miteinander. Zino lernt, seinem Herrchen zu signalisieren, sobald er diese Gerüche wahrnimmt. Das Talent des Hundes sowie die Erfahrung des Hundeführers sind zentral. Mit dem Einsatz der Spürhunde kann sich die Situation für den Bergwald verbessern, denn der Hund erkennt den Käferbefall viel früher, als dies mit den bisherigen Erkennungsverfahren möglich ist. Die Hoffnung liegt nun auf Zino!